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MAPUTO NAKUZANDZA

Morgendämmerung in Maputo – Im Radio berichtet der Sender Maputo Nakudzandza vom Verschwinden einer Braut. Während Menschen von Nachtclubs nach Hause gehen, Morgensport betreiben und ein Tourist durch die Gegend streift, stehen andere auf und machen sich auf den Weg zur Arbeit. Ariadine Zampaulo nimmt uns einen Tag lang mit in die Gleichzeitigkeit des Geschehens in Mosambiks Hauptstadt. Ein kaleidoskopischer Blick auf einen Ort, gebündelt in Geschichten, in deren Dichte unterschiedlichste Realitäten und Fiktionen aufeinandertreffen. Momente der Verbundenheit, geplante und unerwartete Begegnungen spinnen ein narratives Netz über Maputo. Tanzchoreografien auf den Dächern, Poesie in den Straßen und pochende Soundscapes einer Stadt, durchzogen von den Spuren einer kolonialen Vergangenheit. In kleinen, jedoch präzisen Gesten macht uns dieser Film auf die subtilen Zwischentöne einer urbanen Polyphonie im Jetzt aufmerksam.

ALBAHR `AMAMAKUM

Unerwartet ist Jana wieder in Beirut. In Paris kehrt sie ihrem Kunststudium und unzähligen Gelegenheitsjobs den Rücken. Was Jana zur abrupten Rückreise bewegt hat, bleibt ungewiss. Zurück bei ihren Eltern, tut sie sich schwer, sich wieder einzufinden und Interesse an ihrem gewohnten Leben, Familie und Freund_innen zu finden. Nur Adam scheint Janas Flucht fassen zu können und gemeinsam beginnen sie eine stimmungsvolle Reise durch die Stadt bei Nacht. Während wir die neu gebauten Viertel wie Geisterstädte kontemplativ vorbeiziehen sehen und die Kamera in dieser neuen urbanen Architektur stets auf der Suche nach dem Ausblick aufs Meer ist, geben atemberaubende Aufnahmen von Beirut mit vielschichtigen visuellen und akustischen Atmosphären der existenziellen Leere der Protagonist_innen zunehmend einen Rahmen. Ely Dagher verwebt in diesem fesselnden Debütfilm das Werden eines krisengebeutelten Beiruts mit der existenziellen Suche und dem Wiederfindungsprozess der jungen Jana.