Asja und Zoran, beide etwa Mitte vierzig, leben in Sarajevo und treffen einander an einem Samstagnachmittag bei einem Speed-Dating-Event in einem brutalistischen Hotelbau aus den 1980er Jahren. Ein Ausflug zu einem retro-futuristischen Ort, an dem eine retro-futuristische Veranstaltung stattfindet. In mehreren Runden stellen Paare einander unter Anleitung Fragen zu Lieblingsfarben und -geschmäckern sowie bevorzugten Jahreszeiten. In choreografierten Erzählbewegungen fallen Runde für Runde die persönlichen Schutzschichten der Teilnehmenden, unter denen schmerzhafte Erfahrungswelten aus ihrer Vergangenheit ans Tageslicht kommen. Gräben zwischen Betroffenheit und Schuld tun sich auf wie Kluften in der von 1992 bis 1996 für 1425 Tage belagerten Stadt Sarajevo. Basierend auf wahren Begebenheiten erzählt Teona Strugar Mitevskas Film von zufälligen Begegnungen, die die Traumata der Vergangenheit wieder aufleben lassen. NAJSREЌNIOT ČOVEK NA SVETOT ist eine Geschichte über die Unmöglichkeit, Verbindungen aufzubauen, über das amorphe Weiterwirken von Krieg, über Liebe und Absurdität. Ein filmisches Liebesgedicht an eine Stadt und deren offene Wunden.
Credits
Drehbuch: Teona Strugar Mitevska, Elma Tataragic
Kamera: Virginie Saint-Martin
Schnitt: Per K. Kirkegaard
Mit: Jelena Kordić Kuret, Adnan Omerovic, Labina Mitevska, Ana Kostovska, Ksenija Marinković, Izudin Bajrović
Intro
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