Inspiriert von persönlichen Erfahrungen, öffnet uns Gessica Généus mit ihrem Spielfilmdebüt die Türen zu einer Familiengeschichte inmitten des vibrierenden Port-au-Prince. FREDA zeichnet die Beziehung der gleichnamigen Protagonistin zu ihrer älteren Schwester Esther und zu ihrer alleinerziehenden Mutter Jeannette, deren Lebenseinstellungen und Aspirationen ans Leben völlig konträre Richtungen aufweisen. Die Komplexität wirtschaftlicher Herausforderungen, patriarchaler Gesellschaftsstrukturen und politischer Instabilität stellen das Bleiben in Frage. Allen Widrigkeiten zum Trotz kämpft Freda, deren Name auf die Vodou-Göttin für Liebe und Fülle verweist, kompromisslos und zielstrebig für eine Existenz in Haiti. Die dokumentarischen Aufnahmen der Proteste in den Straßen von Port-au-Prince von 2018 gegen die Veruntreuung von PetroCaribe-Erdöllieferungen geben dem sozialen Aufbegehren durch ihre Unmittelbarkeit ein Gesicht. (dp)
Credits
Regie & Buch: Gessica Geneus
Kamera: Karine Aulnette
Schnitt: Rodolphe Molla
Produktion: Jean-Marie Gigon
SaNoSi Productions, Ayizan Production (HT), Merveilles Productions (BJ)
Mit: Néhémie Bastien, Fabiola Rémy, Cantave Kerven, Rolaphton Mercure, Djanaïna François, Gaëlle Bien-Aimé, Juancito Jean
Intro
TANZ- & GESANGSPERFORMANCE
Sofie Douda & Karine LaBel